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Vortrag von Lois Hechenblaikner Für die einen ist er ein Nestbeschmutzer, für die anderen gerade deshalb der „Thomas Bernhard der Fotografie“: Lois Hechenblaikner hält mit
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Vortrag von Lois Hechenblaikner
Für die einen ist er ein Nestbeschmutzer, für die anderen gerade deshalb der „Thomas Bernhard der Fotografie“: Lois Hechenblaikner hält mit seinen Fotografien seit nunmehr 30 Jahren dem alpinen Massentourismus den Spiegel vor. Mit dem scharfen Blick eines Kulturanthropologen führt er uns durch den Amüsierbetrieb der Pisten und Skihütten Tirols, zeigt die ebenso enthemmte wie technisch hochgerüstete Après-Ski-Kultur und den Raubbau an der Bergwelt – Wintersport als Stahlbad.
Als zum Ausbruch der Pandemie im Winter 2020 ganz Europa nach Tirol blickte, weil sich aus den Partytempeln der Skihochburgen das Virus rasant über den Kontinent verbreitete, hatte Hechenblaikner das passende Buch schon in der Schublade. Die schlicht ISCHGL genannte Publikation im Steidl-Verlag schlug ein wie eine Bombe.
Hechenblaikner ist ähnlich wort- wie bildgewaltig, seine Präsentationen sind entsprechend gefragt. In seinem Vortrag zeigt er Bilder aus mehr als zwei Jahrzehnten Auseinandersetzung mit der winterlichen Vergnügungsindustrie.
Lois Hechenblaikner kam als Autodidakt zur Fotografie. Seit 1990 ist der tourismusbedingte Wandel der Tiroler Landschaft und dessen Folgen für Mensch und Natur das zentrale Thema in seinem fotografischen, filmischen und skulpturalen Werk, das er in ausdrucksstarke Dokumentationen und künstlerische Positionen umsetzt.
2013 wurde Lois Hechenblaikner von der fotografischen Gesellschaft Positive View Foundation in London zu den bedeutendsten Fotografen des 21. Jahrhunderts gereiht. 2023 erhielt er den Tiroler Landespreis für zeitgenössische Kunst.
Eintritt frei.
Zeit
13.03.2025 20:30
Ort
Saal Roseg, Hotel Laudinella