Julia Schoch, eine der eindrücklichsten Stimmen autofiktionalen Erzählens, hat sich in den letzten Jahren – unter dem Motto «Biografie einer Frau» - auf eine literarische Suche in eigener Sache gemacht: Über drei Bände analysiert sie klug und selbstkritisch verschiedene Aspekte ihrer Lebens-und Erfahrungswelt.

In «Das Vorkommnis» wird die Autorin nach einer Lesung von einer Fremden überrascht, die behauptet, sie hätten beide denselben Vater; eine Nachricht, die den Blick auf die Herkunftsfamilie radikal verändert. Im zweiten Band «Das Liebespaar des Jahrhunderts» blickt die Ich-Erzählerin schonungslos auf ihre langjährige Ehe zurück und fragt: «Was hält uns als Paar eigentlich noch zusammen»?  Den Abschluss der Trilogie bildet der Roman «Wild nach einem wilden Traum»: hier berichtet die Potsdamerin von einer kurzen, leidenschaftlichen Affäre in jungen Jahren und erkennt, dass damals die Weichen gestellt wurden zu ihrem heutigen Selbstverständnis als Schriftstellerin. 

Im Gespräch mit der langjährigen SRF-Literaturredaktorin Luzia Stettler erzählt Julia Schoch über die Hintergründe dieses interessanten Roman-Projekts und stellt einzelne Text-Passagen vor.

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